7. März 2013

15 außergewöhnliche Orte in Island - Teil 3: Naturwunder

Heute möchte ich euch den letzten Teil der Reihe zu außergewöhnlichen Orten in Island präsentieren. Diesmal zeige ich euch hauptsächlich ziemlich abgelegene Orte. Wenn ihr also die Aussicht nicht mit 50 anderen Touristen teilen wollt, sind sicherlich ein paar Tipps für euch dabei.


Þórsmörk
Mitten in der Einöde befindet sich eines der schönsten Naturschutzgebiete Islands. Das wundersame Tal ist umgeben von drei Gletschern sowie zerklüfteten und bewaldeten Bergen. Zwischen den Gebirgszügen hat ein Gletscherfluss sein weit verzweigtes Bett gegraben und verschwindet in weiter Ferne am Horizont. Þórsmörk wirkt wie eine Oase mitten in der Abgeschiedenheit, denn aufgrund seiner geschützten Lage und des milden Klimas findet man hier eine vielfältige Flora: Moos, Flechten, Blumen, Büsche und Bäume verwandeln die Þórsmörk in ein grünes Naturwunder. Da die Þórsmörk im südlichen Hochland liegt, lässt sie sich nur mit speziellen hochlandtauglichen Fahrzeugen erreichen. Wer also keinen Jeep gemietet hat, sollte darauf verzichten mit einem normalen PKW hier her zu fahren, denn das ist unmöglich! Es gibt jedoch Busse die zum Beispiel von Hvolsvöllur aus in die Þórsmörk und zurück fahren. Und das lohnt sich auf jeden Fall! Bereits die Busfahrt über holprige Schotterpisten und kleine Flüsse verspricht viel und man wird nicht enttäuscht. Þórsmörk war definitiv einer der schönsten Orte, die ich in Island gesehen habe. Es gibt viele verschiedene Wandermöglichkeiten und selbst wenn man nicht dort übernachtet, sondern nur für drei Stunden da ist, kann man in kurzer Zeit wirklich viel sehen. Wir sind einfach auf einen der Berge gewandert und hatten von dort aus einen atemberaubenden 360° Blick auf die Landschaft. Wir waren die Einzigen dort oben und es war fast als wären wir alleine auf der Welt. Die Þórsmörk zeigt einem eben das, was Island ausmacht.


Landmannalaugar
Dampf zieht von den natürlichen Badebecken der heißen Quellen auf. Zwischen Lavaformationen und Schluchten erheben sich farbenprächtige Berge, die geradezu unreal wirken. Das Gebiet Landmannalaugar im Südwesten Islands liegt im Hochland, nahe dem Vulkan Hekla. Wie das Gebiet Þórsmörk ist Landmannalaugar nur während des Sommers mit Geländewagen oder Hochlandbussen erreichbar. Die Landschaft bietet eine unglaubliche Farbvielfalt: Grünes Moos, rötlich-braunes und schwarzes Gestein, gelbe Schwefelabsonderungen sowie weiße Schneereste. Selbst bei einer eher kurzen Wanderung durch Landmannalaugar ist man fasziniert von diesem unwirklichen Farbspiel. Wir waren mit einem der Busse dort und hatten daher nur ein paar Stunden Zeit, um die Gegend zu erkunden. In dieser Zeit bietet es sich zum Beispiel an dem Wanderweg hinauf auf den Brennisteinsalda zu folgen von wo aus man einen wunderschönen Ausblick auf die Berghänge und das schwarze Obsidianlavafeld hat. Dennoch kann ich es nur jedem empfehlen entweder eine Nacht in Landmannalaugar zu bleiben, um mehr Zeit zum Erkunden und Genießen der natürlichen Badebecken zu haben, oder sich sogar an eine der mehrtägigen Wanderrouten heran zu wagen, die beispielsweise bis nach Þórsmörk oder Skógar führen.


Dyrhólæy
Ein frischer Wind weht einem um die Nase wenn man auf der hoch aufragenden Halbinsel steht und den Ausblick genießt. Das Kap fällt zum Meer hin steil ab und bildet einen Felsbogen. Dyrhólæy liegt im Süden Islands, nicht weit entfernt von Vík. Wenn das Wetter gut ist, hat man eine wunderschöne Aussicht über den schwarzen Strand an beiden Seiten, die Felsnadeln vor Vík und das Meer. Oben auf der Halbinsel befindet sich zudem ein alter Leuchtturm, der vor dem Gletscher im Hintergrund ein schönes Fotomotiv abgibt. Es ist allerdings fast ein kleines Abenteuer hinauf auf das Kap zu fahren, denn die steile Schotterpiste ist teilweise äußerst uneben. Wer genug Zeit mitbringt, sollte aber auf jeden Fall einen Spaziergang am Strand einplanen!


Núpur 
Grüne Wiesen, tiefblaue Fjorde und steile Berge - die Westfjorde sind wunderschön und gehören doch zu den isoliertesten Orten Islands. Der kleine Ort Núpur liegt mitten an einem atemberaubend schönen Fjord umringt von unzähligen Bergen. An manchen Tagen ist der Himmel strahlend blau an anderen verhängen Nebel und Wolken die Bergspitzen und tauchen das Tal in mystisches Licht. Ich habe hier einen dreiwöchigen Isländischsprachkurs gemacht und hatte deshalb viel Zeit die Umgebung zu erkunden. Núpur gehört zu den abgelegensten Orten an denen ich je war: Es gibt hier lediglich das Hotel Núpur, welches aus einem ehemaligen Internat entstanden ist, eine Kapelle und einige vereinzelte Häuschen, die im Tal verstreut stehen. Die beiden isländischen Besitzer des Hotels sind sehr hilfsbereit und haben einen ganz besonderen Humor. Wenn ihr nachfragt, erzählt euch Siggi auch sicherlich eine seiner Geistergeschichten, denn hier soll es angeblich spuken. Aber überlegt euch vorher, ob ihr die Geschichten wirklich hören wollt, ich konnte danach bis zum Ende meines Aufenthalts nicht mehr richtig schlafen ;) Aber wer die Natur liebt, ist hier richtig aufgehoben. Es gibt einen wunderschönen Strand direkt in der Nähe, Berge, die darauf warten erklommen zu werden sowie die anderen kleinen Dörfer in der Umgebung, die erkundet werden wollen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es in Núpur keinen Supermarkt gibt, sondern nur im 30 Minuten entfernten Ísafjörður. Also vorher genug einkaufen!


Laufás
Die weißen Holzhütten sehen neben der alten Kirche und den leuchtend grünen Wiesen schlechtweg idyllisch aus. Das historische Dorf Laufás liegt am Ufer des Eyjafjörðurs ganz in der Nähe von Akureyri. Zwar ist dieser Ort nicht so abgelegen wie die anderen, jedoch verirren sich trotzdem nur wenige Touristen hier her. Das Besondere an diesem Dorf ist, dass es sich um einen Bauernhof handelt, der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist. So sind beispielsweise die Wände und Dächer der Häuser aus aufgeschichteten Torf errichtet worden. Dieses kleine Museum bietet einen guten Einblick in das Leben im damaligen Island. Wer also auch etwas Kultur erleben möchte, kann hier einige Impressionen sammeln. Das Betreten des Grundstücks ist kostenlos, doch wer auch in die Häuser möchte, muss einen Eintrittspreis bezahlen. Wir haben darauf verzichtet, weil es unserer Meinung auch ausgereicht hat, das Gelände zu erkunden.

5 Kommentare:

  1. Such lovely shots...I keep dreaming of visiting Iceland!

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  2. Dankeschön :) Ich saß ziemlich lange an diesem Bild, bin irgendwie nicht ganz zufrieden, aber irgendwie weiß ich nicht was ich besser machen sollte. Oh ich glaub ich wäre gerne ein Hippie. Aber ein geduschter und gewaschener :D Ich werde heute Abend nur entspannen, heiße Schokolade trinken. Und dann in mein warmes kuscheliges Bett *___* Ist dann doch nicht so toll bei Freunden auf dem Sofa zu schlafen :D :D
    ...
    Erwähnte ich, dass dein Blog bei mir ein unglaubliches Verlangen nach Island ausgelöst hat? Ich möchte SO GERNE nach Island! Okay, es gibt da nicht so viele Bäume ( :D ) Aber dafür ganz viel schöne landschaft...

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  3. Die Bilder sind SO schön! Die Landschaft schaut einfach so ruhig und total schön aus echt echt schön! Ich glaub ich muss mal nach Island, haha :)

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  4. Jedes Mal, wenn ich deine Beiträge anschaue, bleibt mir echt der Mund offen stehen. So wundervolle Fotos! Hier vor allem die ersten beiden, ein Traum.

    Zu deinem Kommentar: Das habe ich, ehrlich gesagt, noch nie gehört :O Ich kenne mich aber zugegebenermaßen auch recht schlecht aus, was so rechtliche Themen angeht (*hust* eigentlich sollte man das ja, wenn man ein Blog führt...). Was die Gestaltung des Posts angeht, hab ich mich von den Bücher-Posts von himbeermarmelade inspirieren lassen. Ich hab jetzt auf die Schnelle auch über google nix gefunden und Jurafreunde hab ich nur im ersten Semester, die haben keine Ahnung :P Werd allerdings mal ein bisschen auf die Suche gehen, wenn ich Zeit habe. Wenn es dich interessiert, vielleicht fragst du mal bei Laura von himbeermarmelade nach? Die stellt schließlich auch immer Fotos von Büchern und abfotografierte Seiten online.

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  5. Die Bilder lösen enormes Fernweh in mir aus!

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