29. August 2016

Rezept: Rosen-Limonade

Den Wunsch Rosen-Limonade selberzumachen, schwebte schon lange in meinem Kopf herum, da ich begeisterte "Fentimans" Rosenlimonade-Trinkerin bin. Ich experimentiere immer gerne mit verschiedenen Geschmacksrichtungen herum, aber diesmal habe ich mich dafür entschieden, eine simple Limonade aus Zitrone und Rosen zu machen. Und sie ist trotzdem richtig lecker, also los geht's mit dem Rezept!


Zutaten (für etwa 10 Gläser)
- 3 Zitronen
- 1 Handvoll ungespritzte Rosenblätter
- 2 TL Rosenwasser
- 200ml Wasser
- 150g Zucker
- 2 Liter kaltes Sprudelwasser
- Eiswürfel


Zubereitung
Wasser in einem Topf erhitzen, Zucker hinzufügen und so lange umrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Topf vom Herd nehmen, die Rosenblätter hinzufügen und abgedeckt abkühlen lassen. 

Die Zitronen auspressen und zusammen mit dem Rosenwasser zum abgekühlten Zuckersirup geben. Für eine Stunde in den Kühlschrank stellen und alles gut durchziehen lassen. Den Rosensirup anschließend durch ein Sieb gießen, um die Rosenblätter zu entfernen. 

Den Rosensirup in eine Karaffe umfüllen, langsam mit Sprudelwasser auffüllen und vorsichtig verrühren. Eiswürfel in Gläser geben und mit der Rosen-Limonade übergießen. Mmmmh!

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13. August 2016

Typisch Schwedisch: 5 Dinge, die den schwedischen Sommer ausmachen

Ich lebe nun schon seit fast einem Jahr in Stockholm und immer wieder fallen mir Unterschiede zwischen Deutschland und Schweden auf. In der Vergangenheit habe ich euch schon von einigen typisch schwedischen Dingen berichtet, doch heute geht es speziell darum, was den schwedischen Sommer ausmacht!


1) 15°C - der Sommer ist da!
Ganz ehrlich: In Deutschland werden es im Sommer oft über 30°C und ich wundere mich immer wieder, dass es tatsächlich Menschen gibt, die in ihrer Freizeit bei solchen Temperaturen noch mit einer langen Hose herumlaufen. Aber Schweden hat mich gelehrt, dass es auch anders sein kann! Es ist Mai, die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel, aber das Thermometer klettert nur bis auf 15°C. Ganz angenehme Temperatur, aber nicht gerade sommerlich. Doch die Jahreszeiten scheinen in Schweden anders definiert zu werden! Sobald die Sonne zum Vorschein kommt und es so langsam (gaaanz langsam) auf die 20°C zugeht, reißen sie sich die Kleider vom Leib. Auf dem Balkon und im Park liegen Frauen im Bikini und Sonnen sich und die Teenager in der Stadt, laufen alle in Hotpants herum. Was da los ist? Das frage ich mich selbst noch. Ich vermute, dass es daran liegt, dass es in Schweden auch im Sommer meist nicht wärmer als 20-25°C wird und man deshalb jede Chance nutzt, die sich annährend nach Sommer anfühlt...

2) Tote Hose in Stockholm: Mittsommer
Es ist Ende Juni und die Innenstadt von Stockholm ist wie ausgestorben. Falls ihr also die glorreiche Idee hattet für Mittsommer nach Stockholm zu reisen, werdet ihr hier höchstens auf andere Touristen stoßen. Denn die Schweden selbst verbringen das Fest auf dem Land, irgendwo zwischen Wäldern und Seen. Im Großen und Ganzen widmet man dem Tag dem Essen, Trinken, Tanzen und Singen. Das Thema schwarze Kleidung habe ich ja in der Vergangenheit schonmal aufgegriffen, eine Ausnahme stellt da Mittsommer da. Als Frau hüllt ihr euch am besten in weiße oder blumige Kleider und bastelt euch einen Blumenkranz, den ihr im Haar tragt. Dann wird es auch schon Zeit für eine Mahlzeit bestehend aus Kartoffeln mit Schnittlauch, Hering und Sauerrahm. Währenddessen nimmt man Nubbe (schwedischen Schnaps) zu sich und singt Trinklieder. Da irgendwann sowieso alle betrunken sind, ist es auch egal, wenn ihr eigentlich nicht singen könnt. Kein Mittsommerfest ist komplett ohne einen plötzlichen Platzregen, der jedoch meist genauso schnell wieder aufhört, wie er begonnen hat. Danach ist es Zeit die Mittsommerstange/Maistange aufzustellen, eine Stange, die mit Blättern und Blumen geschmückt wurde. Nun tanzen alle wie die Verrückten um diese Stange herum und zeigen ihr Können in typischen Tänzen, in denen die Schweden zum Beispiel einen Frosch imitieren. Ihr versteht nun vielleicht, warum so viel Alkohol involviert ist. Danach geht man erneut zum Essen über bevor man den Abend mit Sonne, tanzen und mehr Alkohol ausklingen lässt!

 
3) Mücken mit Superkräften
Habt ihr eine Abneigung gegen Mücken? Bekanntlich gehen einem die kleinen Quälgeister vor allem während des schwedischen Sommers auf die Nerven. So machte auch ich schnell Bekanntschaft mit den Mücken - und ihren Superkräften. Eines morgens wachte ich mich 34 Mückenstichen auf, die im Laufe des Tages ungefähr auf die fünffache Größe anschwollen und knallrot wurden. Dass sie unglaublich gejuckt haben, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Am nächsten Tag auf der Arbeit erzählte ich meine Kollegen entsetzt, dass ich gegen die schwedischen Mücken wohl allergisch sei. Ich erntete ein Lächeln und die Antwort: "Ach, das ist normal. So reagieren die meisten am Anfang des Sommers auf die Stiche, meistens entwickelt man mit der Zeit dann eine gewisse Immunität." Aha. Nach sieben Tagen, reichlich kühlen und Cortison-Salbe waren die Mückenstiche nur noch knallrot und waren auf eine passable Größe geschrumpft. Letztendlich hat bei mir nur frischer Aloe Vera-Saft aus den Blättern meiner Pflanze geholfen.

4) Die Sonne ist da. Der Regen auch.
Der schwedische Sommer zeichnet sich definitiv nicht durch sein kontinuierlich sonniges Wetter aus. Wenn ihr morgens das Haus verlasst, ist der Himmel blau und die Sonne lacht euch an. Drei Stunden später zieht sich der Himmel innerhalb von zehn Minuten zu und heftige Regenschauer prasseln auf euch nieder. Nicht gerade das, was ich unter perfektem Sommerwetter verstehe. Aber zum Glück verzieht sich der Regen meist genauso schnell, wie er aufgetaucht ist. Seid also besser auf alle Eventualitäten vorbereitet und tragt einen Regenschirm bei euch!


5) Auf in den Schärengarten!
Was im schwedischen Sommer definitiv nicht fehlen darf, ist ein Besuch der Schären. Auf den vielen kleinen Inseln gibt es nicht nur Boote und typische, rote Häuser, sondern auch Wälder und Strände. Selbst im Stockholmer Schärengarten hat jede Insel ihren eigenen Charme und etwas anderes zu bieten. Typisch schwedisch ist es im Sommer mit seinem Boot raus auf eine Insel zu fahren. Viele Schweden besitzen dort sogar ihr eigenes Sommerhaus, wo sie ihre Ferien verbringen. Doch auch, wenn ihr nur einen Tagesausflug macht, werdet ihr schnell die schwedische Weite und Freiheit erleben, wenn ihr mit der Fähre durchs Meer zwischen den kleinen Inseln fahrt.
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