Highlights der Isle of Skye: Unberührte Natur, Lochs, schroffe Berge und steile Klippen
DIE CUILLIN HILLS & LOCH CORUISK
Der Morgen des siebten Tages empfängt uns mit einigen Wolken, aber blauem Himmel und ein wenig Sonnenschein. Eigentlich hatten wir geplant heute eine Bootstour zu den spektakulären Cuillin Hills und dem Loch Coruisk zu buchen, um dort wandern zu gehen, doch leider ist es so windig, dass diese nicht stattfinden. Schade! Schweren Herzens verlassen wir unsere gemütliche Unterkunft, in der ich gerne noch länger übernachtet hätte und fangen an die Isle of Syke zu erkunden.
FAIRY POOLS
Wir beschließen zuerst zum Glen Brittle und den Fairy Pools zu fahren. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch unwirklich schöne Landschaft, aber müssen leider feststellen, dass eine starke Brise aufzieht und die Wolken genau in die Richtung ziehen in die wir fahren. Als wir das Tal erreichen, hat sich der Himmel zugezogen, da die gesamten Wolken an den Bergspitzen hängengeblieben zu sein scheinen. Vom Parkplatz aus machen wir uns auf den Weg durch das Tal. Hier treffen sanft geschwungene Hügel mit langen Gräsern und Heidekraut auf kantige Berge und die Wasserfälle und Becken der Fairy Pools. Die einfache und nicht allzu lange Wanderung führt direkt vorbei am Lauf des Flusses auf die Berge zu. Selten habe ich so starken Wind erlebt, wie an diesem Tag. Immer wieder reißen heftige Windböen an den Gräsern und meiner Regenjacke. Mehrmals kann ich die Augen kaum aufhalten, werde fast umgeweht oder kann beobachten wie (Ja, wie kitschig!) die Wasserfälle anfangen aufwärts zu fließen. Alles in allem ist die Wanderung ganz schön, da die Kulisse tolle Ausblicke gewährt. Allerdings sind die Fairy Pools nicht gerade besonders spektakulär, sondern gleichen meiner Meinung normalen kleinen Wasserfällen. Ich schätze fast, dass sie ihren zauberhaften, türkisen Glanz nur bei klarem Himmel und Sonnenschein offenbaren (Gebt mal bei der Google-Bildersuche "Fairy Pools" ein wenn ihr nicht wisst wovon ich spreche). Als wir zurück zum Parkplatz kommen, sind plötzlich überall Menschen und die Bäume sehen aus, als würden sie gleich abbrechen. Wir machen uns schnell aus dem Staub und fahren Richtung Trotternish Peninsula.
Auf dem Weg kommen wir in Portree vorbei, das ebenfalls ganz in der Nähe unserer heutigen Unterkunft liegt. Der größte Ort der Isle of Skye ist schön und sehr süß anzuschauen. Vom verträumten Hafen mit seinen bunten Häusern aus hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge. Leider ist Portree vermutlich genau aus diesem Grund auch wirklich sehr touristisch und überlaufen, an jeder Ecke sieht man Menschen in Outdoor-Hosen und Wanderschuhen herumschleichen. Wir essen im Café Arriba (Quay Brae) zu Mittag, einem kleinen, gemütlichen und verrückten Café mit bunten Wänden und Lichterketten. Die Speisekarten an den Wänden preisen neben Lasagne und Suppen auch diverse vegetarische Gerichte an (alles zwischen 3-10 Pfund).
Als wir abends unserem Ausflug nach Portree zurückkehren müssen wir einige Dinge feststellen:
1) Portree besitzt viele Restaurants.
2) Portree beherbergt zu viele Touristen und demnach zu wenig Restaurants.
3) Abends scheinen alle Touristen gleichzeitig durch den Ort zu traben und nach Futter zu suchen, sie sind wie kreisende Aasgeier, die ein Restaurant nach dem anderen abklappern, um irgendwo einen freien Tisch zu finden.
4) Wenn ihr nicht jeden Abend mindestens eine halbe Stunde lang nach einem Platz zum Essen suchen wollt, tut euch den Gefallen und reserviert unbedingt einen Tisch.
Verpeilt wie wir sind, haben wir natürlich keinen reserviert und abends ging das Theater dann los. Zuerst versuchen wir unser Glück im nicht wirklich tollen The Isles, dort behauptet man dreist wir bekämen in 20 Minuten einen Tisch, obwohl noch drei Leute auf der Warteliste vor uns stehen. Wir werden aufgefordert uns in der Zwischenzeit doch einen Drink an der Bar zu gönnen (neben den Kanadiern, die sich beim Betreten des Restaurants noch schnell vorgedrängelt haben). Wir bekommen Sprite, die wie Sprudelwasser mit Benzinaroma schmeckt und warten 45 Minuten auf unseren Tisch. Nachdem erneutes Nachfragen nur eine genervte Antwort der überforderten Kellnerin zur Folge haben, gehen wir. Halb verhungert schleppen wir uns in die wahnsinnig gemütliche Pizzeria L'incontro (The Green), wo wir uns gleich wohl fühlen. Das Personal stellt sich als sehr freundlich, aber leider etwas verpeilt und langsam heraus. Die riesigen Pizzen trösten darüber jedoch schnell hinweg.
OLD MAN OF STORR
Nach dem Mittagessen in Portree fahren wir zum Old Man of Storr, einer spitzen Felsnadel, die von einem Berg aus über das Loch Leathan aufragt. Vom Parkplatz aus beginnen wir den Aufstieg den Berg hinauf. Oben angekommen gönnen wir uns eine kleine Pause, um den Ausblick zu genießen. Der Wind pfeift unglaublich stark über die Bergkuppe, doch dafür ist die Wolkendecke kurzzeitig aufgerissen und taucht das Tal in warmes Sonnenlicht. Ich atme die frische Luft ein und betrachte die samtig grünen Hügel, die schroffen Felsnadeln, das strahlend blaue Loch und das Meer im Hintergrund. Eine sehr lohnenswerte Wanderung! Mit etwa einer Stunde hin und zurück nicht allzu weit, aber zum Teil schon etwas anstrengend. Ein Tipp noch: Sobald die Felsnadeln vor euch auftauchen, lauft nicht rechts daran vorbei, wie die meisten anderen. Klettert den Hang zu eurer Linken hinauf und folgt dem Pfad, der links an den Felsnadeln vorbeiführt. Dieser Weg bietet euch weitaus spektakulärere Ausblicke und ist zudem flacher - auch wenn das vielleicht zunächst nicht so aussehen mag.
Wir fahren weiter nach Quiraing, aber halten zwischendurch noch beim Kilt Rock an, die Felsen sehen dort angeblich aus wie ein Kilt. Meiner Meinung nach ist dieser aber nicht unbedingt ein lohnenswerter Halt. Quiraing hingegen erfüllt alle Erwartungen! Das gewaltige Basaltmassiv mit seinen Felsen überragt imposant das darunter liegende Tal. Vom Parkplatz aus kann man einige kurze Wanderungen unternehmen, um einen noch besseren Ausblick zu haben.
ACHACHORK
Auf dem Rückweg nach Portree fahren wir an der Westküste des Trotternish Peninsula entlang. Abends erreichen wir zu unseren Unterkunft für die nächsten zwei Nächte: Das Larchside B&B in Achachork, direkt hinter Portree. Das süße, weiße Häuschen steht direkt neben einem kleinen Wald. Das Innere des Hauses wirkt noch ganz neu und sehr einladend, besonders unser Zimmer (das rote Zimmer) hat es mir angetan. Das große Bett ist wahnsinnig gemütlich, als es draußen anfängt zu regnen und besonders schön finde ich die ganzen roten Elemente im Zimmer inklusive dem typischen Schottenkaro. Der eigentliche Grund, warum wir uns gleich so wohl hier fühlen, sind jedoch vermutlich die total sympathischen und hilfsbereiten Besitzer. Sofort bekommen wir zahlreiche gute Tipps und Karten zum Entdecken der Isle of Skye sowie Hinweise für gute Restaurants in Portree. Dabei sind die beiden aber nicht nur motiviert und professionell, sondern vor allem haben sie auch viele lustige Anekdoten über ihr Leben auf der Isle of Skye parat. Aber nicht nur die Übernachtung ist eine der Besten, die wir in Schottland hatten, sondern auch das Frühstück ist wirklich richtig lecker, denn neben dem typischen schottischen Frühstück gibt es auch Joghurt mit frischen Beeren, mmmmh lecker! Wenn ich die Wahl hätte, würde ich hier sofort wieder übernachten und ich kann euch dieses schöne B&B nur ans Herz legen.
© Larchside B&B
DUNVEGAN CASTLE
Der achte Tag begrüßt mit dunklen Wolken, die so tief hängen, dass man draußen kaum etwas sehen kann und der Regen prasselt unermüdlich gegen unser Fenster. Da ich mich ohnehin etwas krank fühle, ziehe ich lieber die karierten Vorhänge zu und warte bis zum Mittag ab. Als der Himmel langsam etwas aufklart, holen wir uns in Portree nur schnell einen asiatischen Imbiss beim Fat Panda. Das Essen ist ganz okay, aber wirklich nichts Tolles und das Personal ist äußerst unfreundlich. Wir fahren weiter zum Dunvegan Castle, bereits der überfüllte Parkplatz lässt wieder Schlimmes erahnen. Doch es kommt noch besser: Neben dem völlig überteuerten Eintritt kann man hier nicht mal von Außen ein Foto vom Schloss machen, da die Inhaber schlauer Weise eine Mauer davor gebaut haben, sodass man zwangsläufig ein Ticket kaufen muss. Wir sind natürlich nicht dumm (und haben vor allem keine Lust so viel Geld auszugeben), daher beschließen wir die Straße die zwischen Schloss und Parkplatz hindurchführt weiter entlang zu fahren. Wir haben Glück, denn nachdem wir der holprigen Straße ein Stück weit gefolgt sind kommen wir unten am Meer an und parken unser Auto am Straßenrand. Nachdem wir über einen kleinen Zaun geklettert sind, haben wir einen guten Ausblick auf das Dunvegan Castle, welches sich links von uns in einiger Entfernung erhebt.
CORAL BEACH
Da wir eh schon auf dem Weg sind, fahren wir trotz schlechtem Wetter weiter zum Coral Beach. Vom Parkplatz aus führt der kurze Spaziergang direkt am Meer entlang bis hin zu einem weißen Strand. Der graue Himmel lässt das Ganze leider etwas trostlos erscheinen, doch bei gutem Wetter ist der Strand sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel.
NEIST POINT
Auf dem Weg zum Neist Point bessert sich das Wetter leider nicht wirklich. Genau genommen fängt es wieder an wie aus Eimern zu gießen. Die kleine Halbinsel stellt den westlichsten Punkt der Isle of Skye dar. Es gibt neben den steilen Klippen auch einen Leuchtturm zu dem man hinlaufen kann und bei gutem Wetter kann man wohl auch noch die äußeren Hebriden sehen. Von gutem Wetter kann leider heute keine Rede sein! Als ich aussteige regnet es schon wieder und der Wind ist eisig, daher schieße ich nur schnell ein paar Fotos bevor wir zurück Richtung Portree fahren. Bei gutem Wetter ist Neist Point sicherlich schön, aber wenn das Wetter nicht optimal ist, lasst es besser gleich bleiben. Da wir nicht aus unseren Fehlern gelernt und schon wieder vergessen haben etwas zu reservieren, essen wir abends in Portree nur Fish 'n' Chips bei Chippy (Quay Brae). Ein sehr empfehlenswertes Restaurant ist aber scheinbar auch noch The Granary (Somerled Square)!
Beim nächsten Mal erfahrt ihr mehr über Schottlands Westen. Macht euch gefasst auf wunderschöne Täler, versteckte Burgen und Großbritanniens höchsten Berg!
Das sind echt Bilder wie aus dem Märchen, so schön malerisch...ich stelle mir noch Elfen, Trolle und Feen dazu vor ;)
AntwortenLöschenWas soll ich noch sagen? Ich habe in den anderen Posts schon geschwärmt und kann mich nur wiederholen: Ich liebe deine Berichte, ich liebe deine Bilder, ich liebe diese fabelhafte Landschaft...hach, ich bekomme Fernweh. =)
AntwortenLöschenhier geht’s zu meinem Blog ♥
oh wahnsinn wie es da aussieht. der freund meiner besten freundin kommt auch aus schottland :-) sein englisch ist manchmal echt schwer zu verstehen. ein glück dass man sich daran gewöhnen kann
AntwortenLöschenDie Schottland Bilder sind mal wieder wunderschön! Leider braucht diese saftige Natur sehr viel Regen...
AntwortenLöschenTraumhaft! Die Bilder sind wirklich spitze! Kann man sich kaum vorstellen, das solch wunderbare Orte wirklich existieren! Ein so tolles Land :) <3
AntwortenLöschenMein Herz schlägt ja bei solchen Bildern gleich höher, weil ich ein absoluter Natur-Fan bin (hört sich irgendwie komisch an, ist aber so :)) Irgendwie denkt man, wenn man an Schottland denkt, nur an schlechtes Wetter, aber wenn ich das so sehe, würde die Landschaft wirklich alles entschädigen. Es kommt jetzt auf jeden Fall auf meine 'Da könnte man auch mal hinfahren'-Liste ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Christin // www.christingarcia.blogspot.de
Boah, traumhafte Fotos! Vor allem die ersten mit den tiefhängenden Wolken. Und das Schloss sieht auch beeindruckend aus, wie aus einem Märchen oder einer alten Sage - König Arthur oder so ;)
AntwortenLöschenDanke für deine lieben Kommentare!! Portugal ist ein traumhaftes Land, allerdings mit einer schrecklichen Sprache ;) Aber auf jeden Fall einen Besuch wert!
Wun-der-schoen deine Bilder! Hach...
AntwortenLöschenJaja, der Haggis. Wenn man Weisswuerschte oder Leberspaetzle gewohnt ist, dann kostet Haggis eigentlich keine Ueberwindung ;)
Richtig tolle Bilder!!
AntwortenLöschenDie Story zum Dunvegan Castle kann einem aber wirklich die Lust verderben, oder? Ich meine, man muss ja nicht für alles nur Geld nehmen. Du hast übrigens auch hier ein tolles Foto geschossen und es freut mich, dass du den Blick, den du selbst nur mühsam erhaschen konntest, mit uns teilst :p
Alles Liebe,
Marlene
Ich bin ja echt ein Doofi - hier ein Kleid vooooon... Meeeeeeep! Hahha, typisch, danke für den Hinweis und ich habe es natürlich schon ausgebessert!
AntwortenLöschenWow, tolle Bilder da wird man gleich richtig neidisch
AntwortenLöschenDein Design ist wunderschön :)
Liebste Grüße Hannah
no bed of roses
Wonderful place ♡ nice photos !
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenAwwww so jealous you went to Isle of Skye is one of my dreams :( I went to Scotland last year and I totally fell in love, can't wait to visit it again!
AntwortenLöschenwwww.thelifeinayear.com | photography diary and more
ui :) was für tolle bilder!
AntwortenLöschenSehr beeindruckende Bilder!
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